Freitag, 30. Oktober 2009

Highlights

Guten Morgen nach Deutschland!
Obwohl die letzten Tage nicht nur schoen sondern auch ziemlich anstrengend waren, sind heute morgen alle frueh aus den Betten gesprungen. Es stand Shopping an und wir haben mittlerweile alle gemerkt, wieviel Zeit man eigentlich dafuer braeuchte in New York.
Da uns der Nieselregen am Mittwoch einen Strich durch die Empire State Besichtigung bei Nacht gemacht hat, war dies unser erster Programmpunkt. In Betreuergruppen aufgeteilt sind wir in den Himmel gefahren - bei strahlendem Sonnenschein. Dementsprechend viele Menschen wollten auf die Plattform, dank langer Schlangenbildung wurde uns allerdings nie langweilig und wir sind mit den Aufzuegen quasi in den Himmel geflogen. 80 Stockwerke in weniger als einer Minute...
Der Blick auf Manhattan war wirklich atemberaubend. Das erste Mal hatten wir die Gelegenheit einen Ueberblick ueber das Ausmass dieser Stadt zu bekommen. UNGLAUBLICH. Die Wolkenkratzer sind von oben so klein, dass man lange gucken muss, um sie ueberhaupt einzelnd wahrzunehmen. In den Strassenfluchten sieht man ueberall gelbe Taxipunkte und kleine Ameisen alias Menschen wuseln.
In der Ferne musste man die Freiheitsstatue foermlich suchen, so klein wirkte sie im Vergleich. Viele Baustrukturen waren durch den Blick von oben zu erkennen. Der Central Park als quasi eigener Stadtteil in der Stadt, die Haeuser der Stuyvesant-City, der Finanzdistrikt mit seinen unzaehlbaren Wolkenkratzern, und und und.
Schnell haben sich die Kids verabschiedet, um endlich die kurze Zeit zum "Shoppen" zu nutzen.
Fuer uns war das ein ziemlich aufregender Moment. Wuerden alle wieder zurueck finden und puenktlich sein.... aber alles hat gut geklappt! Kompliment an die Kinder. Natuerlich hat nicht jeder das gefunden, was er wollte, aber das war auch fast nicht anders zu erwarten.
Schnell haben wir ein Lunch geholt, mit 25 Personen in einer langen Schlange bei Mc Donalds, mit extra super schneller und netter Bedienung - nicht vergleichbar mit der Service Wueste Deutschland. Ueberhaupt werden wir hier ueberall freundlich willkommen geheissen und super bedient und versorgt.
Am Nachmittag haben wir dann endlich mal das gute Wetter geniessen koennen auf der 2stuendigen Schiffstour halb um Manhatten herum. Der Tourguide hatte hohen unterhaltungswert vor allem wegen seines trockenen Humors, aber auch wegen seines VIP-Wissens. Wir haben erfahren in welchem Haus Lindsey Lohan Ihr Appartment hat, wo Leonardo die Caprio wohnt und wo Robert de Niro sein Restaurant hat. Und selbstverstaendlich haben wir saemtliche Superlative (highest, oldest, largest, most famous, usw.) die die Stadt zu bieten hat erfahren.
Die Freiheitsstatue konnten wir bei der Bootstour auch von nahem betrachten und Ihre ganze maejstaetische Wirkung (das Ding ist wirklich riesig....!) kam durch das kaiserliche Herbstwetter voll zur Geltung.
Am Hafen wieder angekommen hat uns Steve Fischer abgeholt. Er wohnt in New York und hat uns die vergangenen Tage immer wieder unterstuetzt und geheimtips gegeben, von den wir sehr profitiert habe. Wirklich awesome!
Er hat uns auf seine Dachterasse eingeladen (im 45. Stock) und wir konnten von dort aus wieder einen neuen Blick auf die Stadt geniessen. Zu allem Ueberfluss war es auch noch Sonnenuntergangszeit und alles war in ein herrliches fast roetliches Licht getaucht. Einfach sagenhaft.
Nach einem typisch amerikanischem Abendessen im Vergil"s Barbeque (auch dieses Ambiente war sehr speziell und beeindruckend) gingen wir einen Block weiter ins letzte Highlight des Tages - Billy Elliot!
Wow, was fuer eine Show. Die Geschichte wurde von beeindruckenden Darstellern und Taenzern erzaehlt. Allen voran war natuerlich der ca. 13 jaehrige Hauptdarsteller des Billys faszinierend. Tanzte er am anfang noch ziemlich holprig (zwangsweise) so entpuppte er sich im laufe des Stueckes wirklich als ein allround supertalent. Nicht nur, dass er in verschiedenstens Stilen (modern Dance, Pop, Steppen und klasischer Tanz) wie selbstverstaendlich super tanzen konnte, gesungen hat er auch ziemlich schoen und die Kroenung war natuerlich alles gleichzeitig zu tun. die vielen schoenen Bilder und offenen Szenenwechsel mit viel Ensemblebeteilung waren ziemlich beeindruckend. Man konnte gar nicht so schnell gucken.
Steve sei dank, hatten wir nach der Show noch die exklusive Erlaubnis, die Buehne zu besichtigen und einige der erwachsenen Darsteller kamen noch zu uns, um uns unsere Fragen zu beantworten.
Gegen Mitternacht waren wir dann wieder in unserem Hostel. Die letzte Nacht in New York ist schon angebrochen und alle sind ziemlich muede und geschafft (kein WUNDER!!!) ins Bett gefallen. Zum Glueck koennen wir morgen etwas ausschlafen bevor es zurueck nach Philadelphia fahren. Der Childrenschoir der Settlement Music School erwartet uns schon sehnsuechtig.
Gute Nacht!

Weiterer Bericht:

Unter der hell scheinenden Sonne machten wir uns an diesem Morgen in zwei Gruppen auf zum Empire State Building. Ich selbst war Teil der zweiten Gruppe, die das Hostel etwas später verließ. Mit der U-Bahn fuhren wir bis zum Times Square, der auch bei Tageslicht ein gutes Bild abgab. Von dort aus legten wir das letzte Stück des Weges zu Fuß zurück. Und da standen wir: Vor dem Empire State Building, einem der Wahrzeichen Amerikas. Mit 102 Stockwerken ragte es weit in den Himmel hinein, heute jedoch ohne an einer Wolke zu kratzen. Es war unmöglich dieses riesige Gebäude von seinem Fuß aus auf ein Bild zu bekommen. Ich glaube, dass ich in meinen ganzen sechzehn Jahren kein größeres Gebäude gesehen haben, als das Empire State Building.

Innen drin mussten wir uns in die Schlange aus Menschen einreihen und durch die Kontrolle gehen, die problemlos verlief. Mit dem Fahrstuhl ging es zuerst in den achtzigsten und dann in den sechsundachtzigsten Stock. Der Blick, der sich uns von dort bot, war gigantisch. Ich wünschte, ich könnte es in bessere Worte fassen, aber das ist nicht möglich. Es war einfach unbeschreiblich schön, wie New York uns zu Füßen lag. Man sah auf die Straßen, die von Taxis überflutet zu sein schienen, man sah den Hudson, der ruhig dahin floss, die Statue of Liberty, die von dort klein und unglaublich weit weg schien. Man sah einfach alles – oder man hatte zumindest das Gefühl. Normalerweise verwende ich dieses Wort nicht, aber ich war wirklich wie geflashed.

Nachdem wir uns von diesem magischen Ausblick lösen konnten, war endlich für das Zeit, was manche von uns 24 Stunden am Tag machen könnten: Shopping!!! In Kleingruppen machten wir nun die Fifth Avenue unsicher. Während unserer Einkaufstour durfte das I-Love-NY-T-Shirt natürlich nicht fehlen. Einen wirklichen Schlachtplan hatten wir nicht, wir liefen umher und gingen in die Läden, die uns ansprachen. So bahnten wir uns den Weg zum Times Square, wo wir uns alle wieder treffen sollten. Bevor unsere Shoppingzeit abgelaufen war, sprangen meine Gruppe und ich noch schnell in das Hardrock Café und in Planet Hollywood (das ist ein Restaurant, das Handabdrücke von Schauspielern und Kleidung aus Filmen ausstellt). Eines der dortigen Attraktionen sind der Handabdruck von Robert Pattinson und die originale Abschlussballkleidung von Edward und Bella aus den Film “Twilight”.

Nachdem wir uns alle am vereinbarten Treffpunkt versammelt hatten, ging ein Teil der Gruppe zu Mc Donald´s, der andere aß Pizza. Anschließend liefen wir zum Hafen “Pier 83” am Ende der W. 43rd. Street, wo wir eine Fähre zu einer Bootstour bestiegen. Zuerst schipperte sie zu Ellis Island und zur Statue of Liberty. Es ist wirklich amüsant, wenn man den Fakt betrachtet, dass diese etwa auf einem Foto und dann in Real zu sehen zwei verschiedene Dinge sind. Man kann die Statue of Liberty auf noch so vielen Fotos gesehen haben, aber sie vor Ort mit der Fackel in der Hand zu sehen war einfach ein überwältigendes Gefühl. Danach wendete das Schiff, um uns den anderen Teil New Yorks zu zeigen. Da erstreckt sich am Ufer der Skyline von Manhattan u.a. das Empire State- und das Chrysler Building. Man fuhr unter der Brooklyn Bridge hindurch und war nur am Staunen über die Schönheit dieser Stadt. Außerdem erhaschten wir auch einen kurzen Blick auf den Atlantik. Nach zwei Stunden Staunen und Fotografieren verließen wir die Fähre. Am Hafen wartete schon Mr. Steve Fisher, der Leiter des KSB. Im Schlepptau, oder besser gesagt an der Leine, hatte er seinen kleinen Hund Sawyer. Zusammen gingen wir zu dem Hochhaus, in dem Mr. Fisher wohnt. Er führte uns nach ganz oben auf seine Dachterrasse. Von dort hatte man einen traumhaften Blick auf den Hudson River und die nahegelegene Hochhäuser, die von der untergehenden Sonne in ein magisches Licht getaucht wurden. In dem anderen Hochhaus gegenüber hatte Lindsay Lohan sich ein ganzes Stockwerk gemietet, sagte uns Mr. Fisher. Er führte uns ein wenig herum , erklärte uns das, was wir sahen oder erzählte von einem Ereigis (z.B. als ein Flugzeug im Hudson landete). Danach machten wir uns auf zum “Virgil’s BBQ”, wo wir zu Abend aßen. Einige von uns zogen sich für das Musical “Billy Elliot” noch schnell um.

In Billy Elliot geht es um einen Jungen in Nordengland, der statt Boxenunterricht lieber Ballettstunden nimmt und dabei seine Liebe und seine Talent für das Tanzen entwickelt. Leider habe ich nicht genug Zeit, Papier und Worte um Euch das Musical genau zu beschreiben. Dass es großartig war steht ja außer Frage, aber wie großartig ist leider nicht in Worte zu fassen. Es war ein Feuerwerk aus Tanz und Gefühl, überwältigend und einnehmend. Die Szenen, die mich am meistens beeindruckt hat, war die, als Billy seine Zerrissenheit durch einen Tanz ausdrückt. Wegen seinem Vater will er nämlich gar nicht mehr tanzen, doch kann er seine Liebe dafür nicht mehr unterdrücken. Im Hintergrund formierten sich dazu Polizisten mit Schutzschildern. (In der Zeit, in der die Geschichte spielt, streikten die Kohlewerke und ihre Arbeiter. Billy’s Vater und Bruder arbeiteten dort). Eine andere tolle Szene war, als Billy und sein Freund Michael Mädchenkleider anzogen und dazu riesige Kleider im Hintergrund tanzten. Nach dem Musical durften wir sogar einige der Darsteller treffen und Ihnen ein paar Fragen stellen. Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn bzw. Subway zum Hostel zurück.


Hier die Fotos von heute.